Langholt

Wissenswertes zum Ortsteil Langholt

Unter den sechs Ortsteilen der Gemeinde Ostrhauderfehn ist Langholt wahrscheinlich die älteste Siedlung.

Langholt geht in seinem Ursprung auf den Johanniter-Orden zurück, der nach dem Groninger Vergleich von 1319 elf Niederlassungen oder Kommenden in Ostfriesland besaß, zu denen auch Langholt zählte.

Der Torstein des ehemaligen Langholter Klosters befindet sich im Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn.

Der ostfriesische Geschichtsschreiber und Rektor der Universität Groningen Ubbo Emmius schrieb über Langholt, dass neben dem Kloster in der Umgebung keine Siedlungen anzutreffen waren.

Um 1608 wird berichtet, dass die Kirche zwar noch vorhanden, aber schon sehr baufällig ist. Das Gebäude wurde 1690 abgebrochen. Das Kloster Langholt bestand aus zwei sehr langen Bauernhäusern oder Vorwerken. Eines davon soll um 1770 noch vorhanden gewesen sein (Quelle: Dr. Harm Wiemann, s.u.).

Aus dem Jahre 1783 wird berichtet, dass es nur ca. 20 Siedler, alles Pächter des Ordens, gab.

Im Jahre 1806 bestanden in Langholt 35 Häuser.

Letzte Reste des Klosters verschwanden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Bildfläche.

Die ev.-luth. Trinitatis-Kirche Langholt wurde im Jahre 1901 erbaut, noch ohne Glockenturm. Den imposanten Glockenturm erbaute man in den 30er Jahren. In ihm waren seinerzeit auch Gemeinschaftsräume untergebracht.

Das Landschaftsschutzgebiet Langholter Meer sowie große Teile des südlichen Moorgebietes liegen in der Gemarkung Langholt.

Im Rahmen der Gebietsreform in den frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Langholt geteilt und den Gemeinden Rhauderfehn und Ostrhauderfehn zugeordnet.

Die ev.-luth. Kirchengemeinde Langholt erbaute im Jahre 2005 ein neues Gemeindehaus; die Einweihung fand am 1. Advent 2005 statt.

Literaturhinweise

  • Dr. Harm Wiemann/ Verlag der ostfriesichen Landschaft - Kurzer Überblick über die Geschichte des Johanniter Klosters Langholt (1979)
  • Kath. Pfarrgemeinde - 150 Jahre St. Bonifatius; darin Bericht Wiemann (1981)
  • Bruno Ewen/ Siebe Ostendorp Verlag - Ostrhauderfehn, wie es wurde, wie es war (1987)